Ein Angebot nachfassen ist sehr wichtig, um erfolgreich Aufträge an Land zu ziehen. Wenn sich ein Kunde nach einem Angebot nicht mehr meldet, denken viele Verkäufer, dass der Kunde kein Interesse hat. Dabei vergessen sie, dass wenn Sie ein Angebot nachfassen erst wirklich herausfinden wie die Situation ist. Der Kunde kann im Moment im Stress sein, vielleicht hat er das Angebot noch gar nicht angeschaut. Wohl möglich ist das Angebot gar nicht bei ihm angekommen.

Warum jeder die Angebote nachfassen sollte

Angebote nachzufassen ist eine wichtige Möglichkeit, um sicherzustellen, dass Kunden Ihre Angebote gesehen und verstanden haben. Es ist auch ein wirksamer Weg, um Rückmeldungen zu erhalten und den Prozess der Geschäftsabwicklung zu beschleunigen. Mit anderen Worten: Nachfassen von Angeboten kann die Zeit effizienter und profitabler für beide Parteien gestalten.

Durch das Nachfassen von Angeboten erhöhen Sie Ihre Chancen, verbindliche Antworten zu erhalten. Wenn Kunden nicht innerhalb kurzer Zeit reagieren, versuchen Sie es mit einem freundlichen Anruf oder E-Mail. Dies stellt sicher, dass der Kunde angesprochen und über das Angebot informiert und die Chance auf eine Rückmeldung erhöht wird.

Es ist auch hilfreich, mit dem Kunden in Kontakt zu bleiben, vor allem bei längerfristigen Projekten oder beim Verkauf komplexerer Produkte oder Dienstleistungen. Wenn Kunden vorhandene Informationen in Erinnerung behalten müssen oder immer wieder Fragen haben, ist es wichtig, ihnen regelmäßig zuzuhören und ihnen zu helfen. Auf diese Weise können Sie sicherstellen, dass Ihr Angebot in Erinnerung bleibt und die Wahrscheinlichkeit steigt, dass Ihr Kunde es annimmt.

Ebenso sollten Sie nach jedem Anruf oder E-Mail einen Zeitplan festlegen, um die Antwort des Kunden abzuwarten. Wenn der Kunde nicht innerhalb der vereinbarten Frist antwortet, versuchen Sie es erneut mit einer weiteren E-Mail oder dem nächsten Anruf. Auf diese Weise können Sie sicherstellen, dass Ihr Angebot gesehen, ernst genommen wird und Sie als zuverlässiger Geschäftspartner gesehen werden.

Muster Beispiel E-Mail für den Versand des Angebots:

Sehr geehrte Frau Müller,
vielen Dank für das vertrauensvolle Gespräch, das wir am Dienstag geführt haben. Wie besprochen möchte ich Ihnen gerne unser Angebot für die Lieferung von 200 Stück unserer hochwertigen Produkte zukommen lassen.

Ich habe Ihnen das Angebot im Anhang dieser E-Mail beigefügt und hoffe, dass es Ihren Vorstellungen entspricht. Wie besprochen sind die Preise inklusive der geltenden Mehrwertsteuer und der Lieferkosten innerhalb Deutschlands.

Bitte lassen Sie mich wissen, ob Sie noch Fragen haben oder ob Sie das Angebot annehmen möchten. Ich stehe Ihnen gerne zur Verfügung, um weitere Details zu besprechen oder um Ihnen alternative Angebote zu unterbreiten.

Ich freue mich auf Ihre Rückmeldung und verbleibe

mit freundlichen Grüßen
[Ihr Name]

Ein Angebot nachfassen – so geht´s

Gleich zu Beginn ein Merksatz, der für Sie in Zukunft für jedes Angebot gilt!

Merksatz: „Ich habe nachzufassen!“

Denn man muss ein Angebot nur nachfassen, wenn die Kundschaft sich darauf nicht zurückgemeldet hat. Und es gibt viele Gründe, warum man noch keine Rückmeldung erhalten hat.

  • Vielleicht hat der Kunde das Angebot noch nicht gelesen.
  • Vielleicht hat er es gelesen und ist noch unsicher.
  • Vielleicht hat er es gelesen und möchte mit Ihnen darüber verhandeln.
  • Vielleicht hat er es gelesen und schon Ihrem Wettbewerb zugesagt.

Wie auch immer der Grund sein mag, Sie sollten das Angebot nachfassen, um eine Rückmeldung vom Kunden zu erhalten. Doch wie fasst man ein Angebot richtig nach?

Zunächst einmal sollten Sie sicherstellen, dass das Angebot noch aktuell ist. Stellen Sie sicher, dass alle Preise und Konditionen korrekt sind und aktualisieren Sie das Angebot ggf.

Anschließend sollten Sie den Kunden kontaktieren und ihm mitteilen, dass Sie sein Angebot noch einmal überprüft haben und sicherstellen wollten, dass alles in Ordnung ist. Seien Sie freundlich und höflich und fragen Sie den Kunden, ob er Fragen oder Anmerkungen zum Angebot hat. Wenn der Kunde Fragen hat oder etwas unklar ist, sollten Sie diese natürlich beantworten oder klarstellen.

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Muster Beispiel E-Mail für das Nachfassen des Angebots:

Sehr geehrter Herr Schmidt,

ich hoffe, dass Sie gut in die neue Woche gestartet sind. Wir haben Ihnen vor einigen Tagen unser Angebot für die Lieferung von 200 Stück unserer Produkte zugesandt und würden gerne wissen, ob Sie dieses inzwischen geprüft haben und ob Sie Interesse an einer Zusammenarbeit haben.

Wir sind sehr daran interessiert, Ihnen unsere Dienstleistungen anbieten zu können und würden gerne wissen, ob wir bei dem Projekt zusammenkommen. Sollten Sie Fragen haben oder möchten Sie das Angebot noch einmal gemeinsam durchgehen, stehe ich Ihnen gerne zur Verfügung.

Ich freue mich auf Ihre Rückmeldung und verbleibe

mit freundlichen Grüßen
[Ihr Name]

Wenn Sie die Kundschaft beim Angebot nachfassen anrufen oder persönlich im Laden antreffen, werden Ihnen folgende Sätze dabei helfen:

  • „Sie haben ein Angebot gewünscht/angefordert…“
  • „Wie interessant ist das Angebot für Sie?“
  • „Welche Fragen sind noch offen?“
  • „Auf welchem Platz stehen wir denn mit unserem Angebot?“
  • „Sie sind ein wichtiger Kunde, ich möchte den Auftrag gerne mit Ihnen machen!“
  • „Was muss ich tun um auf Platz eins zu kommen?“
  • „Wenn wir uns beim Preis einig werden, er für uns beide in Ordnung ist, dann machen wir das Projekt?“
  • „Welche genaue Position ist noch unklar?“

Mit diesen Fragen können Sie beim Angebot nachfassen alle wichtigen Punkte ausloten und eventuelle Schwächen ausfindig machen. Wichtig ist, wie im ersten Beispielsatz, dass der Kunde nicht das Gefühl bekommt, dass SIE ihm ein Angebot gemacht haben, sondern ER etwas von Ihnen wollte und die Waren angefragt hat.

Abschließend sollten Sie den Kunden bitten, Ihnen mitzuteilen, ob er das Angebot annimmt oder ablehnt. Wenn der Kunde das Angebot ablehnt, sollten Sie ihn fragen, warum er es abgelehnt hat. Diese Information kann Ihnen helfen, in Zukunft bessere Angebote zu machen. Außerdem ist es wichtig auf die Vergleichbarkeit der Angebote hinzuweisen. Bei einem Zaun gibt es sicherlich verschiedene Ausführungen und es kann sein, dass Sie eine Pfostenstärke von 100mm angeboten haben und ihr Mittbewerber eine von 70mm. Dann ist es logisch, dass sein Angebot günstiger war.

  • „Was hat der Wettbewerb angeboten?“
  • ->“Welche Pfostengröße?“
  • ->“Welche Blechstärke?“

Sie fassen so lange nach bis von dem Kunden ein klares „Ja!“ oder „Nein!“ kommt. Erst dann ist das Angebot ein Auftrag oder endgültig verloren.

Wenn der Kunde das Angebot annimmt, sollten Sie ihm mitteilen, wann die Lieferung erfolgt oder wann die Arbeit beginnen wird. Bei größeren Projekten sollten Sie den Kunden bitten, eine Anzahlung zu leisten.

Angebot nachfassen – Negative Antwort retten

Natürlich kommt es vor, dass nicht alle Angebote von den Kunden angenommen werden. Deshalb gibt es trotzdem noch einige Möglichkeiten die Situation zu retten oder für zukünftige Projekte ein Commitment zu bekommen.

Erhalten Sie eine klare Absage, können Sie wie folgt reagieren:

„Schade, dass wir nicht zusammengekommen sind. Sie sind ein guter Kunde mit interessanten Projekten. Gerne würde ich das nächste Projekt mit Ihnen machen.“

  • „Außer dem Preis, welche weiteren Entscheidungskriterien haben den Ausschlag gegeben?“
  • „Was noch?“
  • „Beim Preis.. Welche Positionen waren zu teuer?“
  • „Wenn wir bei diesen Positionen in Zukunft unsere Hausaufgaben machen, dann erhalten wir beim nächsten Mal den Zuschlag/sind wir ein interessanter Partner in Zukunft?“
  • „Was müssen Sie heute hier sehen, damit wir zusammenkommen?“

Die Frage
„Ist der Auftrag schon vergeben?“
oder
„Haben Sie den Vertrag schon unterschrieben?“
ist sehr wichtig.

In beiden erfahren Sie ob ein Mitbewerber schon kurz vor dem Vertragsabschluss steht. Insbesondere durch die zweite Frage erfahren Sie ob noch eine Chance besteht das Ruder herumzureißen. Sie wollen den Auftrag. Also formulieren Sie nun den „Sie-Nutzen“.

  • „Sie haben die und die Vorteile, wenn Sie bei uns kaufen…“
  • „Kaufen Sie bei uns, kann ich Ihnen versichern, dass…“
  • „Entscheiden Sie sich jetzt für uns, erhalten Sie die und die Vorteile…“
  • „Entscheiden Sie sich jetzt für uns, können Sie sicher gehen, dass…“

So besteht die Möglichkeit den Kunden jetzt noch zum Umdenken zu bewegen und direkt Ihr Angebot zu unterschreiben.

Sie sehen, dass das Angebot nachfassen ein wichtiger Bestandteil in der täglichen Arbeit als Verkäufer sein sollte. Ihre Angebote sollten Sie regelmäßig auf Wiedervorlage legen bis Sie eine endgültige Entscheidung von dem Kunden hören. Das hat nichts mit nerven zu tun, sondern mit effektiver Vertriebsarbeit.